Seebad
Baden ist bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Vergnügen der gesellschaftlichen Elite und entsprechend hoch ist auch bei den Badekarren die finanzielle Hürde, die zu nehmen ist. Die Miete für einen Badekarren entspricht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in etwa dem Tagesverdienst eines Handwerkers. Je größer die Kreise der Bädertouristen werden, desto weniger exklusiv bleibt das Badevergnügen; auch ein bürgerliches Publikum kann die Preise nun aufbringen, vor allem abseits der mondänen Badeorte. Zugleich verliert der Badekarren an Attraktivität, denn das Strandleben wird ein Ort der Geselligkeit und des Repräsentierens, weshalb das eigentliche Baden nicht mehr in der Abgeschlossenheit stattfindet. Die Badegäste ziehen sich nunmehr in Badekabinen um, die in den meisten Badeorten den Strand in langen Reihen säumen.
Das Seebad Helgoland
1826 errichtet der Schiffszimmermann Jacob Andresen Siemens auf Helgoland eine Badeanstalt auf der Düne. Allerdings besuchen Badegäste die Insel bereits schon vor der offiziellen Seebad-Gründung. Der erste Sommer brachte nur etwa 100 Badegäste in kleinen, offenen Segelbooten, die über zwölf Stunden unterwegs waren.
Von 1834 an verkehrten von Hamburg aus die ersten Raddampfer"Patriot" und "Elbe". Die Zahl der Badegäste stieg rasch an, 1838 waren es bereits mehr als tausend Dauergäste. Einheimische Fischer hatten sich das Ausbooten der eintreffenden Gäste als Privileg gesichert. Der britische Gouverneur Sir Henry Maxse förderte das Seebad durch die Gründung verschiedener öffentlicher Einrichtungen.
In der Saison 1886 zählte man 8370 Badegäste. Der Aufstieg Helgolands als Ferieninsel hielt auch unter der deutschen Fahne an, und im Jahre der Eingliederung 1890 wurden schon fast 13 000 Besucher gezählt. 1892 wurde ein Badehaus mit Hallenschwimmbad und 1893 ein Musikpavillon in Betrieb genommen, 1897 das Nordsee-Museum eröffnet. Der Krieg unterbrach die touristische Entwicklung der Insel. Doch schon während des Wiederaufbaus der Ortschaft besuchten Schauspieler und andere prominente Gäste die Insel Helgoland wieder. Es folgten einige gute Jahrzehnte mit Besucherzahlen bis zu 800 000 Gästen. Auch die ersten Jahre der Wiedervereinigung brachten sehr positive Gästezahlen. Doch seit einigen Jahren ist die Besucherzahl rückläufig und wurde in den Jahren 2009 und 2010 nur noch mit um die 300 000 Besuchern beziffert.
Ihr Besuch
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag
11 Uhr bis 16 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 6, - €
(ermäßigt 5, - € für Gruppen ab 10 Personen)
Kinder bis 14 Jahre 3,50 €
(ermäßigt 2,50 € für Gruppen ab 15 Kinder)
Familienticket 16, - €
(2 Erwachsene, bis zu 3 Kinder bis 14 Jahre)
Bunkeranlagen
Der Zivilschutzbunker
Bunkerführungen
Teilnahmepreis: 14, - €
Sonderkonditionen für Schulklassen
Der Bunkerstollen
Öffnungszeiten: täglich, 9 bis 19 Uhr
Eintrittspreis: 7, - € (ab 14 Jahre)
Kinder 10 bis 13 Jahre: 4 , - €
unter 10 Jahren (in Begleitung): Eintritt frei;
Lung Wai 214,
Unterland (am Fahrstuhl zum Oberland)
Barrierefreiheit
Das Museumgelände ist teilweise nicht barrierefrei.